Freitag, 15. Juli 2016

Zwischenfazit und neuer Blog

Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, was ich an Peru schätze und vermissen werde, und was ich weniger mag und wohl eher nicht vermissen werde, aber auch was mir fehlt und was ich mehr zu schätzen weiß nach meinen Erfahrungen in Peru. Als Zwischenfazit meiner Zeit hier und bevor Sergej und ich weitere Ecken Perus und andere Länder zusammen entdecken habe ich Folgendes für mich festgehalten:

Was mir fehlen wird

- die Natur und die kurzen Wege zu Ruheoasen
- das gute und günstige Essen und Streetfood
- die Säfte
- die lieben Marktfrauen
- peruanische Musik, immer und überall
- die Ruhe und Gemütlichkeit der Peruaner
- die Geselligkeit in Restaurants und Märkten
- wie einfach es ist, mit Menschen ins Gespräch zu kommen
- die peruanischen Feste
- die Hilfsbereitschaft
- wie liebevoll mich alle "Sarita" nennen
- Zeit zu haben
- die spanische Sprache
- die Lebendigkeit der Kultur
- der nächtliche Trubel auf den Straßen

Was mir nicht fehlen wird

- der Müll und Schmutz
- der Lärm der Städte, das Hupen der Autos und schrille, endlose Pfeifen der Verkehrspolizisten
- der Machismo peruanischer Männer
- herumstreunende Hunde
- die krassen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht
- die peruanische Fahrweise und das Schreien in den Bussen
- peruanische Musik, immer und überall
- die unwirsche und unfreundliche Art vieler Menschen, insbesondere an touristischen Orten
- wie oft und dreist man belogen und beschissen wird
- die "Masaje, masaje, lady?" - Rufe in Cusco
- die Duschen
- die Erwartungshaltung, immer und für alles ein Trinkgeld einfordern zu können
- die vielen Verkäufer und deren Aufdringlichkeit
- die Höhe
- an Bürgersteige pinkelnde Männer
- die Hygienezustände
- die von Ausländern geführten, von Backpackern besuchten und von Peruanern gemiedenen Gringo-Orte in Cusco
- arrogante Touristen, die kein Wort Spanisch sprechen und sich den lokalen Gegebenheiten nicht anpassen

Was mir fehlt oder was ich nun noch mehr zu schätzen weiß an und in Deutschland

- meine Lieben
- Leitungswasser trinken
- guter Käse
- barfuß laufen
- mein eigenes Bett
- in einer sauberen, gut ausgestatteten Küche selbst kochen
- dunkles, kerniges Brot
- Fahrradfahren
- das Gefühl von Sicherheit, insbesondere nachts und an öffentlichen Orten
- mehr Respekt und Zurückhaltung gegenüber Frauen
- ein klassische Sonntagsfrühstück
- Apfelschorle ohne Zucker
- frisch gebrühter Kaffee
- ein Fön
- Heizungen
- das hohe Bildungsniveau
- warme Sommernächte
- das Glück, in Deutschland geboren zu sein und zu leben
- feste Preise, die auch für Touristen gelten

Da mit der Ankunft Sergejs nun eine neue Etappe meiner Zeit in Südamerika beginnt, und wir die nächten Abenteuer gemeinsam erleben, erzählen wir fortan auf einem neuen Blog von unserer Reise - wer weiterhin von mir und uns lesen möchte, kann dies hier tun.

Auf bald!

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