Sonntag, 6. März 2016

Roadtrip II - Santa Barbara und Los Angeles mit Umgebung

Jasmijns Chef und Vermieter war so nett, uns morgens zu einer Autovermietung fahren, denn unser fester Plan war es, mit einem Mietauto wieder zurückzufahren. Ein paar halbherzige Rechercheversuche hatten lediglich ergeben, dass Mietautos nicht besonders günstig waren, spätestens nach dem Aufschlag der under-age-fee, die bis 25 galt, und dem Aufschlag für einen zweiten Fahrer. Voller Optimismus betraten wir die Vermietung, schilderten unser Anliegen und gaben an, Studierende an der UC Berkeley zu sein - was ja im weitesten Sinne durchaus stimmte. Die under-age-fee entfiel dadurch, ein paar Rabatte bekamen wir noch oben drauf, inklusive ausreichender Versicherung und der Möglichkeit, das Auto flexibel zurückzugeben. Innerhalb von 10 Minuten verließen wir den Parkplatz in einem weißen Mazda 3 und feierten unseren ersten Erfolg, unser Glück und den gelungenen Auftakt unserer Reise. 

Die nächsten Stunden nutzten wir, um die letzten Packvorbereitungen zu treffen und uns mit Verpflegung einzudecken, und schließlich übergab ich mein ausgeräumtes Zimmer zurück in Yvonnes Hände und verließ schweren Herzens das Haus meiner Gastfamilie. Dann endlich saßen Jasmijn und ich in unserem Auto und fuhren gen Süden. Aufgekratzt sprachen wir darüber, was wir bereits mit unseren Familien gesehen hatten und stellten fest, dass es sich fast überschnitt. Da wir mit meiner Freundin Rebecca ausgemacht hatten, dass wir am folgenden Tag bei ihr eintreffen würden, und davor noch eine weitere Mitreisende aufpicken sollten, die sich auf meinen Facebook-Post hin mit uns in Verbindung gesetzt hatte, entschieden wir uns für einen ersten Stopp in Santa Barbara. Während unserer Gespräche stellten wir fest, wie ähnlich wir uns vielerlei Hinsicht waren, und wie sehr sich unsere Erwartungen und Sorgen bezüglich unseres Roadtrips glichen. Gut traf sich unter anderem unser Spaß an lauter Musik im Auto. Als wir über unsere Einstellungen hinsichtlich Vegetarismus und umweltbewusstem Leben sprachen, und wie sehr es uns ärgerte, wenn man sich für "nicht richtig gelebte" Weltanschauungen rechtfertigen muss, erklärte Jasmijn mir ihre Einstellung in einem Satz, den ich bis heute für sehr treffsicher und intelligent halte: Better inconsistently good than consistently bad.

Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit einer Tanksäule hatten wir auch die amerikanischen Tankstellen begriffen und verbanden den Tankstopp gleich mit einem Fahrerwechsel. Ich war wahnsinnig nervös, mich nach 9 Monaten wieder ans Steuer zu setzen, und die ersten Minuten waren weder für Jasmijn noch mich angenehm. Nach ein paar sinnlosen, fast schon gefährlichen Manövern, Koordinationsschwierigkeiten und harten Bremsvorgängen wurde mein Fahrstil jedoch erträglicher. Über couchsurfing, Facebookgruppen und airbnb machten wir uns auf die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten, blieben jedoch erfolgslos. Etwa eine Stunde vor Ankunft in Santa Barbara wich unser Optimismus der Sorge, am Ende doch keine Bleibe zu finden, doch wir entschieden uns kurzerhand, uns vor Ort nochmal auf die Suche zu machen und ansonsten im Schlafsack im Auto zu schlafen.

Gegen 23 Uhr erreichten wir den Pier von Santa Barbara und genossen die Ruhe und das rauschende Meer, die über uns kreisenden Meeresvögel und den idyllischen Blick in die Bucht. Passanten und Besucher wie Betreiber einer Bar konnten uns jedoch auch keine Unterkunft vermitteln oder gaben uns Tipps, die uns zu teuer erschienen - gleich in der ersten Nacht über 100$ für unsere Unterkunft zu verballern, war uns zuwider. Wir entschlossen, noch einen letzten Versuch zu wagen und die Hostels direkt an der Strandpromenade abzuklappern, da wir hofften, dort noch Last-Minute-Preise abzustauben. Wir betraten das erste Hotel, gingen an die Rezeption und fragten nach verfügbaren Zimmern. Wie erwartet waren bereits alle Zimmer vergeben. Entschlossen versuchten wir es im zweiten Hotel, der Herr an der Rezeption fragte uns, wieviel wir bereit wären zu zahlen, wir antworteten, dass wir gerne so günstig wie möglich davonkommen würden, er meinte, dass er das bereits geahnt hatte. Er fragte uns, wo wir herkämen, ob wir Studenten seien und ob unsere Familien uns nicht vermissen würden. Etwas irritiert von seinen seltsamen Fragen wurden wir langsam etwas ungeduldig und wollten die Situation beenden. Doch ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ der Mann den Tresen und verschwand in einen Nebenraum. Im Flüsterton überlegten Jasmijn und ich, ob wir nicht einfach verschwinden sollten. Doch ehe wir uns entschieden hatten, kam der Herr zurück und rief uns nur schroff zu, wir sollten ihm folgen. Nachdem wir einen Blick gewechselt hatten, folgten wir ihm auf die Straße und um die nächste Straßenecke herum. Unser Puls stieg bereits, doch er öffnete bereits die Haustür eines Hauses- ein weiteres Hotel. Er erklärte uns, dass seine Familie beide Hotels betreiben würden. Ohne Umwege lief er auf die Rezeption zu und verschwand erneut in einem Zimmer. Wir blickten uns um: wir befanden uns in einem schicken Hotel, pompös eingerichtet, ein Swimming Pool vor dem Lobby Bereich. Nur die Stille passte nicht so recht in das Bild eines eleganten Hotels. In einer Vitrine standen unzählige Puppen, die in Verbindung mit der Stille eine gruselige Atmosphäre erzeugten. Plötzlich kam der Mann zurück, beladen mit zwei Wasserflaschen und Joghurtbechern, die er uns unwirsch in die Hand drückte. "Are you hungry? Well, I guess you are. You should eat some yoghurt. It is very good yoghurt. Also, yogurt is very good for your digestion." Vollkommen irritiert über diese seltsame Geste, die seltsame Empfehlung und generell die absurde Situation, blickten Jasmijn und ich uns an und wussten nicht, ob wir lachen oder rennen sollten. Wir entschieden uns zunächst für ein überschwängliches Bedanken und betonten dabei, wie wenig hungrig wir waren und dass er sich keine Umstände machen müsse, wir würden nun gehen und uns auf die Suche nach einer anderen Bleibe machen. Doch er hörte kaum zu, las etwas auf seinem Monitor und bot uns für 120$ ein Hotelzimmer an. Peinlich berührt wiederholten wir, dass uns dies leider zu teuer sei, und erneut verschwand er ohne ein Wort in einem der hinteren Zimmer. Indes schaute ich nach, ob sich bei couchsurfing oder airbnb doch noch etwas für uns ergeben hatte. Leider war dies nicht der Fall. Plötzlich tauchte der Rezeptionist wieder auf und sagte, dass es ihm Leid täte, aber er könne uns leider keinen günstigeren Preis anbieten. Wir bedankten uns erneut für seine Mühen und erklärten ihm, dass das kein Problem sei und wir mit Sicherheit etwas anderes finden würden, womöglich auch noch einen couchsurfer. Er fragte uns, wieviel das kosten würde, und als wir ihm erklärten, dass das Prinzip von couchsurfing auf einer Community beruht und die Schlafmöglichkeiten unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, glaubte er uns zunächst nicht. Er schien angestrengt nachzudenken und auf einmal bat er uns, in seinem unwirschen Tonfall, mit ihm zu kommen, er hätte noch eine Idee. Zögerlich folgten wir ihm, zurück auf die Straße und in den Innenhof hinein. Innerlich machten wir uns wiederum bereit, schnell abzuhauen. Der Mann klopfte an eine Tür von einem der Häuser im Innenhof, eine Frau öffnete. Im Hintergrund konnten wir das Wohnzimmer erkennen, das Bein einer Frau, die auf dem Bett saß, wurde gerade von einer weiteren Frau verbunden, auf dem Couchsessel saß ein junger Mann, im Hintergrund brüllte ein Baby. Sofort erzählte der Mann von Jasmijn und mir, dass wir auf der Durchreise seien und bisher keine Schlafmöglichkeit hätten, und ob die Familie uns nicht für eine Nacht aufnehmen könnte. Völlig überrumpelt von dieser Wendung schauten Jasmijn und ich uns an. Die Frau reagierte genervt, der Mann redete auf sie ein, dass wir doch einen Schlafplatz brauchten, doch die Frau blieb widerständig. Aus dem Hintergrund heraus mischten Jasmijn und ich uns ein und wiederholten, dass dies überhaupt kein Problem sei und wir keine Störung verursachen wollten. Wir wollten uns schon umdrehen und gehen, doch der Rezeptionist blieb hartnäckig in der Tür stehen und versuchte, die Frau weiter zu überzeugen. Schließlich schaute sie uns direkt an und fragte, wieviel wir bereit wären, dafür zu zahlen, dass wir im Wohnzimmer auf dem Bett schlafen dürften. Wir erklärten abermals, dass unser Budget schmal sei. Die Frau fing nun an, für ihr Zimmer zu werben, indem sie uns anbot, uns die Nutzung von Badezimmer sowie Handtücher ebenfalls zur Verfügung zu stellen, und all das für nur 100$. Der Mann erzählte nun auch der Frau von couchsurfing und dass wir bei anderen Leuten umsonst übernachten könnten. Nun wurde die Frau wütend und sagte mit erhobenerer Stimme an uns gewandt, dass wir nie im Leben in dieser Nacht in Santa Barbara ein Zimmer für einen geringeren Preis finden würden. Wir waren zwischenzeitlich schon ein paar Schritte zurück gewichen und versuchten immer wieder, die Situation zu erklären und uns für Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Endlich gab auch der Rezeptionist auf und wir verließen die mittlerweile spürbar angespannte Situation. Jasmijn und ich unternahmen, zurück in der Hotellobby, einen letzten Versuch, uns nun von dem Mann zu verabschieden, als dieser nun fragte, was unser maximales Budget sei. Zögerlich nannten wir einen Betrag, der Mann dachte kurz nach, und bat uns dann an, für ebenjenen Betrag ein Zimmer haben zu können. Eindringlich bat er uns, nicht viel Unordnung zu machen und dem Hotelpersonal nichts davon zu erzählen, und gab uns den Schlüssel für unser Zimmer. Nun vollends überrumpelt bedankten wir uns überschwänglich bei dem Rezeptionisten. Wir liefen zu unserem Zimmer, betraten es und konnte, unser Glück noch nicht ganz realisiert, die nächste Überraschung kaum fassen. Wir standen mitten in einem riesigen Zimmer, von dem eine vollständig eingerichtete Küche abging sowie eine Treppe, die nach oben in eine weitere Etage mit einem Zimmer führte. Wir ließen den verrückten letzten Minuten Revue passieren und schwankten zwischen Ausgelassenheit und Unsicherheit, die uns schließlich dazu brachte, alle Fenster und Türen in der Suite auf ihre Geschlossenheit zu überprüfen und die Joghurtbecher einstimmig vorerst nicht zu essen. Die seltsame Atmosphäre und etwas abgehakte Art des Rezeptionisten hatten in uns eine Skepsis gegenüber der Gesamtsituation geweckt und wir waren uns nicht sicher, ob er es wirklich nur gut mit uns gemeint hatte. Um nicht weiter darüber nachzudenken, ob er vielleicht in den Minuten im Hinterraum K.O.-Tropfen in das Wasser gespritzt hatte, entschieden wir uns, uns umzuziehen und dann loszuziehen und das Nachtleben Santa Barbaras kennen zu lernen.

Mit etwas schlechtem Gewissen gegenüber dem Rezeptionisten schlichen wir uns aus dem Hotel und besuchten ein Irish Pub und stoßen auf unser übertrieben großes Glück gleich am ersten Reisetag an. Ein anvisierter Clubbesuch wurde uns leider verwehrt, da Jasmijns und mein Personalausweis von den Türstehern nicht akzeptiert wurden mit der Begründung, nur Reisepässe seien von ihnen valide überprüfbar. Etwas deprimiert, da uns dies anscheinend nun noch häufiger passieren konnte, suchten wir kurzerhand eine weitere Bar auf, in der man glücklicherweise auch tanzen konnte und beendeten so einen ereignisreichen ersten Tag (nicht ohne noch eine gute Tat vollbracht zu haben und unsere Betten im Obergeschoss einem weiteren Reisenden zur Verfügung zu stellen, und uns schließlich maßlos in die Absichten des Rezeptionisten hineinzusteigern und mit Plastikgabeln in den Händen einzuschlafen)...

Jasmijn und ich erwachten unbeschadet und waren erstaunt, wie normal und friedlich das Hotel bei Tageslicht und mit Menschen gefüllt erschien. Gestärkt mit einem leckeren Frühstück packten wir unsere Rucksäcke in unser Auto und schlenderten noch ein bisschen an der Strandpromenade entlang. Gegen Mittag machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Süden und stoppten in Diamond Bar, um dort unsere Reisebegleitung abzuholen (übrigens schmeckte der Joghurt einwandfrei und genießbar – wir hatten uns völlig umsonst Sorgen gemacht und den Rezeptionisten zu Unrecht hinterfragt, wir hatten schlicht einen sehr hilfsbereiten Menschen getroffen). Lucy erschien nett und offen, irritiert waren wir nur davon, dass sie das gesamte Auto mit ihrem Reisegepäck vollstopfte. Vorsichtig versuchten wir, ihr zu erklären, wie unpraktisch ein bis in die letzten Ecken beladenes Auto für einen Roadtrip war, doch sie ließ sich nicht beirren und ließ ihre Ausstattung für ein gesamtes weiteres Semester in Berkeley im Auto. So ging es weiter nach Yorba Linda nahe Los Angeles, wo uns Rebeccas Familie mit offenen Armen begrüßte. Das erste Mal setzten wir uns nun zusammen, um uns die Route für die nächsten Tage zu überlegen, Rebeccas Mutter war dabei gerne bereit, uns ein paar Tipps zu geben. Nachdem unsere finalen Reiseziele nun feststanden, schlug Rebecca uns vor, zum Griffith Observatory zu fahren, das ich schon mit meiner Familie hatte ansehen wollen, und neben ein paar spannenden Ausstellungen rund um das Weltall bot sich uns dort oben ein wunderbarer Panoramablick über das nächtliche Los Angeles. Ausklingen ließen wir den Abend in einem italienischen Restaurant in Yorba Linda. Am nächsten Morgen besuchten Jasmijn, Lucy, Rebecca und ihr Bruder Paul das Museum of Contemporary Art in Los Angeles. Während der Autofahrt merkten wir vier immer deutlicher, wie verschieden wir und Lucy uns waren. Schon am Vortag hatten wir ihre überdrehte Art und ihren Versuch, besonders alt zu wirken und so die 2 Jahre Altersunterschied zu kompensieren, als eher anstrengend empfunden. Unseren trockenen Humor verstand sie nicht, während wir durch ihre aus dem Zusammenhang gerissenen Kommentare irritiert waren – beispielsweise fragte sie uns zwischendurch, ob wir uns auch manchmal fragen würden, wie die Welt aussehen würde, wenn wir alle Dinosaurier wären. Zudem isolierte sie sich von Anfang an selbst und bestand auch im MOCA wieder darauf, alleine durch die Ausstellung zu laufen, was uns nicht einfacher machte, sie in unsere Gruppe zu integrieren. Während der Führung, für die wir uns entschieden hatten, fiel immer wieder ein kleiner Junge auf, der alle Fragen der Museumsführerin beantworten wollte und immer als Erster aufzeigte. Bald fragte sie ihn nach seinem Namen und bald entwickelten sich herrliche Dialoge zwischen George und der Museumleiterin, die immer durch ein "Yes, George?" von ihr eingeleitet wurden. Nachdem wir durch die Ausstellungen geschlendert waren, fuhren wir zum Laguna Beach, wo uns Rebecca und Paul ihren Lieblingsstrand, den Table Rock Beach, zeigten. Ein Fels teilte den feinsandigen Strand von einer kleinen Bucht, die Sonne wärmte bereits die Luft und mit in braunen Papiertüten verstecktem Bier genossen wir den Nachmittag und das Gefühl, barfuß im Sand zu laufen. Lucy hatte ihre Geige mitgebracht und verschwand auf einen Felsen einige Meter entfernt von uns, auf dem sie mit Blick auf die Brandung ein paar Lieder spielte und Yogaübungen machte. Auf dem Rückweg zum Auto sagte sie, wieder mal völlig kontextfrei: "Oh my hands are so soft, I really want to give someone a handjob to feel how soft they are." What the actual fuck, das war alles, was uns dazu einfiel. Während der Autofahrt aber übertraf sie alles, als sie auf einmal fluchte und uns erklärte, sie hätte ganz vergessen, dass sie Flugtickets für New York gebucht habe. Für den nächsten Tag. Wir strengten uns an, enttäuscht zu reagieren, doch insgeheim war uns allen klar, dass dies ihre Art zu sein schien, unserem Trip möglichst diplomatisch zu entkommen. Mein größtes Problem bestand allerdings darin, dass ich geplant hatte, nach Jasmijns Abreise noch ein paar weitere Tage mit Lucy zu verbringen und mit ihr zusammen zurück nach Berkeley zu fahren. Sollte Lucy sich nun ausklinken, müsste ich alleine weiterreisen und vor allem unser Auto alleine nach Berkeley zurückbringen. So einigten wir uns vorerst darauf, erstmal alle Möglichkeiten auszuloten.

Nach einem leckeren Essen in Newport Beach entschieden wir uns, noch einem Pub einen Besuch abzustatten. Lucy hatte bisher stets herausposaunt wie sicher sie sich sei, nicht nach ihrem Ausweis gefragt zu werden. Eine Minute saßen wir im Pub und schon wurden wir gebeten, nicht direkt an der Bar zu sitzen und den Pub pünktlich zu verlassen, wenn die Küche schloss, da Lucy keinen Ausweis vorlegen konnte. Rebecca war nun langsam genervt von unserer Reisebegleitung und forderte, sie zu Hause abzusetzen, damit wir anschließend feiern gehen könnten. Jasmijn und ich taten uns etwas schwierig mit der Entscheidung, sie so hart auszugrenzen, doch wir wollten auch gerne mit Paul und Rebecca weiterziehen. Lucy reagierte bockig, verstand aber, dass es keinen Sinn machte, nochmal zu versuchen, in eine Bar zu gelangen, und so setzten wir sie bei Rebecca ab. Fordernd und fast schon zickig bestand sie darauf, die Schlüssel für unser Mietauto zu bekommen, um nach Yorba Linda zurück zu fahren, einen Teil ihres Gepäcks zurückzubringen (zwischenzeitlich hatten wir uns darauf geeinigt, einen Zwischenstopp in Diamond Bar vor unserer Rückreise zu machen und ihre Habseligkeiten dann mitzunehmen) und ihre Freunde zu treffen. Wir baten sie eindringlich, das Auto vorsichtig zu fahren und nicht zu trinken, und schließlich nahm sie die Schlüssel und verschwand. Nahezu erleichtert machten wir vier uns nun auf den Weg nach Fullerton und fanden dort eine gemütliche Bar, in der an diesem Abend Live-Musik gespielt wurde und später am Abend noch ein paar Swing-Rhythmen aufgespielt wurden. Die Flaschen auf unserem Tisch mehrten sich, die Zeit schritt voran und wir verbrachten noch einen schönen und lustigen letzten Abend miteinander.

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